Philosophie & Konzept

Für mich ist die Osteopathie in manchen Fällen eine Alternativmedizin, in anderen eine Komplementärmedizin und in manchen Fällen kann sie leider nicht helfen. Osteopathie ist richtig am Platz, wenn es um funktionelle Probleme geht und Fehl am Platz wenn es um strukturelle Probleme geht.

Ein gutes Beispiel für ein strukturelles Problem, ist eine Gefäßverengung und Verhärtung (Arteriosklerose) aufgrund von Plaques (Ablagerungen von Blutfetten, Blutgerinnseln, Bindegewebe oder Kalk) in den Gefäßwänden der Arterien. Hier ist ärztliche Hilfe gefragt. Handelt es sich aber um eine Gefäßverengung aufgrund mechanischer Umstände, z.B. wenn ein Blutgefäß durch zu hohe Muskelspannung oder eine Gelenksblockade mechanisch in seinem Durchfluss behindert ist, dann sprechen wir von einem funktionellen Problem und Osteopathie kann oft helfen.

Meine Arbeitsweise ist einerseits analytisch im Gespräch und bei der Untersuchung und andererseits spüre ich mit meinen Händen wo und wie ich zu arbeiten habe. Das heißt die Kombination von anatomischem Wissen und Gefühl führen mich zu meinem Ergebnis.

Meine Ausbildungen – Physiotherapie, Sportphysiotherapie, Meridianlehre und Osteopathie fließen alle in meine Arbeit mit ein, wobei mein Schwerpunkt die osteopathische Herangehensweise geworden ist. Ich denke ganzheitlich und stelle Zusammenhänge von Kopf bis Fuß und umgekehrt her. Zu einer holistischen Sicht des Menschen gehört natürlich auch die Psyche. Emotionen können sich im Körper manifestieren und durch Beschwerden ausdrücken. Eine Zusammenarbeit mit Psychologen oder Psychotherapeuten sind für mich ganz normal, genauso wie die Zusammenarbeit mit schulmedizinischen Ärzten oder Alternativmedizinern. In der Alternativ- oder Komplementärmedizin halte ich insbesondere sehr viel von der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin).

Verletzungen, Unfälle, Sporttraumata, Geburten, operative Eingriffe etc., sie alle hinterlassen Spuren. Manchmal kann der Körper sehr lange und sehr gut kompensieren, doch manchmal kommt der Zeitpunkt der Dekompensation, sprich es kommt zu Beschwerden, Schmerzen und/oder Bewegungseinschränkungen und der Körper braucht Hilfe von außen. Hier ist es wichtig ganzheitlich zu arbeiten, um die Versorgung des Problembereiches wieder herzustellen. Das passive Arbeiten am Patienten mit osteopathischen Techniken ist hier oft der richtige Ansatz. Der Körper nimmt die Behandlung als Input, arbeitet nach und kann danach seine Funktion wieder selbst regulieren. Um das Ergebnis aber langfristig zu stabilisieren und um zu verhindern, dass die Beschwerden nicht immer wieder zurück kommen, hat mir meine Erfahrung gezeigt, dass es sinnvoll ist spezifisch ausgewählte aktive Übungen routinemäßig in den Alltag einzubauen. Hier kommt mir meine Ausbildung und jahrelange Erfahrung als Sportphysiotherapeutin zu Gute. Ich gebe gerne genaue Anleitung für ein bis maximal zwei Übungen pro Einheit mit. Hier gilt für mich der Grundsatz: „Oft ist weniger mehr!“